Donnerstag, 8. Juli 2010

Elmar und Willi - David McKee


Elmar bekommt Besuch von seinem Vetter Willi. Doch Willi versteckt sich, so dass die ganze Elefantenherde ihn suchen muss. Als sie Willi später finden, ist er in eine missliche Lage geraten und benötigt Hilfe. Nur alle Elefanten gemeinsam können Willi schließlich aus seinem Versteck befreien um zum Abendessen zu gehen…

Elmar, der bunte Patchwork Elefant, ist eine der berühmtesten Figuren von David McKee. Seine kunterbunten Abenteuer erleben Kinder schon seit 1989. Warum der außergewöhnliche Elefant Kinder so polarisiert ist leicht zu erklären. Elmar ist – so bunt kariert wie er daher kommt – einfach ein besonderer Elefant. Er hat lustige Ideen, erlebt kindgerechte Abenteuer und ist dabei auch noch ziemlich menschlich. So menschlich, das Kinder sich mit Elmar identifizieren können. Denn Abendessen und Verstecken spielen, das kennt auch jedes Kind.

Die einfachen Sätze und schönen Zeichnungen laden zum Mit- bzw. Nacherzählen ein, was wiederum für die Sprachentwicklung sehr förderlich ist. Die Fantasie wird durch Bilder angeregt, die es so in der Wirklichkeit nicht gibt (bestes Beispiel sind hier wieder der bunt karierte Elmar und der schwarz-weiß karierte Willi). Und man kann gemeinsam die Geschichte in allen möglichen Varianten weiter spinnen, da Willi abends vor Erschöpfung einschläft, bevor er Elmar erklären kann, wie er auf einem Baum gelandet ist.

Insgesamt ist „Elmar und Willi“ ein sehr überzeugendes Bilderbuch für Kinder von 3-6 Jahren. Kindgerecht erzählt David McKee mal wieder eine Geschichte über Individualität. Denn Elmar lebt in einer Horde grauer Elefanten und ist etwas Besonderes. So wie auch jeder Mensch, der von der Norm abweicht, etwas besonderes sein kann. Ohne es zu merken lernen Kinder mit Elmar etwas über das Zusammenleben und über Vorurteilsfreiheit. Eine wirklich empfehlenswerte Lektüre schon für die Kleinsten - und meine aktuelle Leseempfehlung für alle Kindergartenkinder!

Mein Dank geht an den Thienemann Verlag, für die Übersendung des Rezensionsexemplars.

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