Dienstag, 22. November 2011

Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder

Die Insel der besonderen Kinder
Die Monster sind los….

„Ist nicht Schlaf, ist nicht Tod;
Die zu sterben scheinen, leben
Das Haus, in dem du geboren wurdest
Freunde deiner Jugend
Alter Mann und junges Mädchen
Des Tages Mühsal und sein Lohn
Sie alle vergehen
Fliehen in die Fabeln
Können nicht gehalten werden.“
-Ralph Waldo Emerson-

Yakobs Großvater hat ihm immer viel von Monstern erzählt, die hinter ihm her waren und von einem Waisenhaus auf einer Insel. Dort sei er zur eigenen Sicherheit untergebracht worden. »Da gab es ein Mädchen, das konnte fliegen, einen Jungen, in dem Bienen lebten, Bruder und Schwester, die mühelos Felsblöcke zu stemmen vermochten …« Er hat sogar Beweisfotos von diesen eigenartigen Kindern und Yakob glaubt ihm zumindest eine Zeit lang. Dann findet er heraus das sein Großvater mit den vermeintlichen Geschichten der besonderen Kinder augenscheinlich seine Kindheit aufarbeitet: Die Flucht als Jude aus Polen, die Verfolgung der Nazis, der Tod der gesamten Familie und die daraus resultierende Aufnahme ins Waisenhaus. Jahre später findet der Teenager seinen Großvater sterbend im Dickicht. Er gibt ihm noch das Versprechen auf die Insel zu gehen, bevor er die Monster mit eigenen Augen sieht. Da reist Yakob tatsächlich in die Vergangenheit und findet einen Ort, am dem die Zeit stillsteht.

Yakob, der Märchenjunge, erzählt die Geschichte auf wunderbare Weise aus seiner Sicht. Er gibt Einblicke in seine frühste Kindheit, seine Gedanken- und Gefühlswelt und erzählt von einer Reihe von Ereignissen, die ihm einen Schock versetzt und sein Leben in zwei Hälften geteilt hat. Nämlich in vorher und nachher.
Ransom Riggs hat dabei einen wunderbar, eingängigen Schreibstil, der mich von der ersten Seiten an zu fesseln vermochte. Das Buch lässt sich wunderbar einfach lesen und verliert dennoch keine Farbe.

Yakobs Großvater ist der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte. Er musste sein Leben lang damit kämpfen, dass ihm keiner glaubt. Bis zum Zeitpunkt seines Todes. Da stellt sein Enkel nämlich fest dass die Monster keine Fantasienazis sind, sondern wirklich existieren. Hier beginnt dann auch die richtige Geschichte. Denn Yakob muss die Insel finden um sich zu retten und um seinen Wurzeln zu folgen. Wird er dort feststellen dass er ebenfalls eine besondere Gabe hat? Und welche Wunder sowie Gräuel wird er kennenlernen? Wird es weitere Parallelen zum zweiten Weltkrieg geben? Ihr könnt auf jeden Fall gespannt sein!

Das Cover sieht eigentlich ziemlich alt aus und zeigt ein Mädchen, das über der Erde schwebt. Ihr Foto ist von einem altertümlichen Rahmen umgeben und alles sieht aus, als wäre es grün abgelichtet worden. Auch die Innengestaltung ist fabelhaft, da sie mit der Aufmachung der Leseprobe identisch ist. Jeder Kapitelanfang ist prächtig gestaltet und es gibt lauter Fotos, die auch im Text erwähnt werden. Toll! Übrigens sind sämtliche Fotos im Buch authentisch. Alte Aufnahmen, von denen die meisten unverändert geblieben sind. Das finde ich schon irre, da sie alle doch recht gruselig aussehen. Die ganze Aufmachung ist wirklich besonders, wie ich es von PAN schon gewohnt bin.

Diese düstere Familienlegende ist faszinierend und erschreckend zugleich. Beim Lesen hätte ich mich manchmal am liebsten unter der Bettdecke verkrochen, aber aufhören konnte ich auch nicht. DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER ist definitiv kein Kinderbuch. Aber es ist ein richtig GUTES Buch und ein Tipp für den Weihnachtsmann :-)

Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK

Autoreninfo:
Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: www.ransomriggs.com

Mein herzlicher Dank für das Rezensionsexemplar geht an vorablesen und dem PAN Verlag!

3 Kommentare:

  1. Hallo liebe Sarah,

    nachdem ich das Buch selbst noch lesen möchte, habe ich nur den letzten Absatz deiner Rezi gelesen und mir den Trailer angesehen - freue mich schon auf´s Gruseln! :)

    Liebe Grüße,
    Sabine

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  2. Hallo,

    ich würde Dich gern auf die aktuelle Blogger Aktion bei Pixum hinweisen.

    http://www.pixum.de/fotokalender.html#Blogger

    Vielleicht hast Du ja Lust teilzunehmen?

    Viele Grüße,

    Nicole

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  3. Liebe Sabine, ich wünsche dir viel Spaß mit dem Buch!

    Liebe Nicole, vielen Dank für den Link. Da gehe ich doch sofort schauen :-)

    Liebe Grüße,
    Sarah

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