Montag, 12. Dezember 2011

Das Mädchen von Stephen King


Das Mädchen
„Die Welt hatte Zähne, und sie konnte damit zubeißen, wann immer sie wollte.“

Seit ihre Eltern sich haben scheiden lassen, streiten Trishas Bruder und ihre Mutter nur noch. So auch auf dem Wochenendausflug im Wald. Keiner der beiden merkt, wie Trisha plötzlich den Weg verlässt, weil ihre Blase drückt. Und dann ist sie auf einmal verschwunden.  Die neunjährige findet nicht mehr zum Weg zurück. Mücken laben sich an ihr. Hunger und Durst drücken aufs Gemüt. Es ist dunkel, nachts kalt und einsam. Und vor allem wird sie beobachtet. Etwas kommt immer näher und hat ihre Witterung aufgenommen….

Das Buch spielt im Juni 1998 und ist aufgeteilt in ein Baseballspiel: „Vor dem Spiel“, 9 Durchgänge und „Nach dem Spiel“. Leider plätschert die Geschichte dann so daher, wie der Bach, dem Trisha im Wald folgt. Die seitenlangen Spielverläuft mit Trishas Baseballidol Tom Gordon haben den letzten Rest Spannung zerstört, da sie einfach dermaßen langatmig beschrieben wurden, das ich fast eingeschlafen wäre. Da blieb nichts anderes übrig als vorzublättern.

Trishas Abenteuer sind ganz nett zu lesen, aber auch nichts Besonderes. So richtig in Gefahr gerät sie nie und durch ihre logischen Gedanken hat man auch immer das Gefühl das ich gleich sowieso aus dem Wald raus ist. Nebenbei werden auch so viele unwichtige Details beschreiben, dass die Handlung mir ziemlich lahm vorkam.

Zudem wirkte Trisha eindeutig zu erwachsen, für eine neunjährige. Man merkt oft gar nicht, dass sie eigentlich noch ein Kind ist. Erst zum Schluss bröckelt die erwachsene Fassade und Trisha gestattet sich kindliche Gedanken.

Das Cover dieser handlichen Hardcoverausgabe ist ein echtes Highlight, da es eigentlich aus einer aufgeklebten Wackelkarte besteht. Bewegt man das Buch wird das Mädchen darauf immer kleiner (bzw. größer) und in der rechten unteren Ecken werden zwei lauernde Augen sichtbar. Das sieht schon echt toll aus! Der Wald wiederholt sich auch in der Innenausstattung, da jedes Kapitel mit dem  schwarz-weiß Fotos des undurchdringlichen Dickichts beginnt!

Seit Jahren war dies wieder mein erstes Buch von Stephen King. Als Jugendliche habe ich diesen großartigen Schriftsteller vergöttert. Doch „Das Mädchen“ war für mich enttäuschend. Es passiert nicht wirklich viel und Stephen Kind schafft es nicht, Spannung aufzubauen. Die fantastische Aufmachung des Buches kann leider nicht rausreißen, was der Autor verbock hat.
                                                                                                                                               

Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK

Autoreninfo:
Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, "Carrie", erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.

Mein herzlicher Dank für das Buch geht an Anette von Katze mit Buch!

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