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Das Mädchen |
„Die Welt hatte
Zähne, und sie konnte damit zubeißen, wann immer sie wollte.“
Seit ihre Eltern sich haben scheiden lassen, streiten
Trishas Bruder und ihre Mutter nur noch. So auch auf dem Wochenendausflug im
Wald. Keiner der beiden merkt, wie Trisha plötzlich den Weg verlässt, weil ihre
Blase drückt. Und dann ist sie auf einmal verschwunden. Die neunjährige findet nicht mehr zum Weg zurück.
Mücken laben sich an ihr. Hunger und Durst drücken aufs Gemüt. Es ist dunkel,
nachts kalt und einsam. Und vor allem wird sie beobachtet. Etwas kommt immer
näher und hat ihre Witterung aufgenommen….
Das Buch spielt im Juni 1998 und ist aufgeteilt in ein
Baseballspiel: „Vor dem Spiel“, 9 Durchgänge und „Nach dem Spiel“. Leider
plätschert die Geschichte dann so daher, wie der Bach, dem Trisha im Wald
folgt. Die seitenlangen Spielverläuft mit Trishas Baseballidol Tom Gordon haben
den letzten Rest Spannung zerstört, da sie einfach dermaßen langatmig
beschrieben wurden, das ich fast eingeschlafen wäre. Da blieb nichts anderes
übrig als vorzublättern.
Trishas Abenteuer sind ganz nett zu lesen, aber auch
nichts Besonderes. So richtig in Gefahr gerät sie nie und durch ihre logischen
Gedanken hat man auch immer das Gefühl das ich gleich sowieso aus dem Wald raus
ist. Nebenbei werden auch so viele unwichtige Details beschreiben, dass die
Handlung mir ziemlich lahm vorkam.
Zudem wirkte Trisha eindeutig
zu erwachsen, für eine neunjährige. Man merkt oft gar nicht, dass sie
eigentlich noch ein Kind ist. Erst zum Schluss bröckelt die erwachsene Fassade
und Trisha gestattet sich kindliche Gedanken.
Das Cover dieser handlichen Hardcoverausgabe ist ein
echtes Highlight, da es eigentlich aus einer aufgeklebten Wackelkarte besteht. Bewegt
man das Buch wird das Mädchen darauf immer kleiner (bzw. größer) und in der
rechten unteren Ecken werden zwei lauernde Augen sichtbar. Das sieht schon echt
toll aus! Der Wald wiederholt sich auch in der Innenausstattung, da jedes
Kapitel mit dem schwarz-weiß Fotos des
undurchdringlichen Dickichts beginnt!
Seit Jahren war dies wieder mein erstes Buch von Stephen
King. Als Jugendliche habe ich diesen großartigen Schriftsteller vergöttert.
Doch „Das Mädchen“ war für mich enttäuschend. Es passiert nicht wirklich viel
und Stephen Kind schafft es nicht, Spannung aufzubauen. Die fantastische
Aufmachung des Buches kann leider nicht rausreißen, was der Autor verbock hat.
Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK
Autoreninfo:
Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer
der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student
veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg,
"Carrie", erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen.
Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft.
Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für
sein Lebenswerk.
Mein herzlicher Dank für das Buch geht an Anette von
Katze mit Buch!
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