Sonntag, 30. September 2012

Blogger-Anthologie

Pero hatte eine tolle Projekt- Idee, die ich euch heute vorstellen möchte.

Da wir alle begeisterte Leseratten und Bücherwürmer sind, dachte Pero sich, wir könnten unseren Followern und Abonnenten auch etwas Lesestoff bieten.
Daher möchte Pero gerne eine Anthologie mit Kurzgeschichten von Blogger/innen erstellen.

Wenn genug Geschichten zusammenkommen, soll die Anthologie als PDF und Ebook erstellt werden, die dann alle kostenlos auf den Blogs zur Verfügung stellen können.
Die Länge der Kurzgeschichten spielt keine Rolle - alles zwischen einer und 40 Seiten ist in Ordnung.
Als Thema sollte man lediglich  "Bibliothek" nehmen. Das ganze Projekt soll bis spätestens Anfang Dezember laufen.

In Bezug auf die Rechtschreibung muss man sich keine großen Gedanken machen. Pero wird alle Texte lesen und so gut es geht auf Rechtschreibfehler überprüfen.

Gerne könnt ihr auf euren Blog auf diese Aktion aufmerksam machen, aber es sollen bitte nur Bücherblogger/innen mitmachen.

Falls ihr mitmachen wollt, könnt ihr hier mit Pero Kontak aufnehmen: http://www.perolicious.de

Freitag, 28. September 2012

100-Leser-Gewinnspiel bei Jasmin


Diese Woche verlost Jasmin ein nagelneues Exemplar von:

JULIE CROSS: STURZ IN DIE ZEIT
Jackson Meyer, Student in New York, hält sich für einen ganz normalen Neunzehnjährigen, bis er zufällig feststellt: Er kann für ein paar Stunden in der Zeit zurückreisen. Alles ist nur ein harmloser Spaß, bis eines Tages die Katastrophe passiert: Zwei Fremde überfallen ihn und seine Freundin Holly im Studentenwohnheim – und erschießen Holly. In seiner Panik stürzt Jackson in die Vergangenheit und landet plötzlich zwei Jahre vor dem Ereignis. Von da an hat er nur eines im Sinn: zurückzukommen und Holly zu retten. Er wird ALLES dafür tun. ALLES - für seine große Liebe.
Der erste Band der großen Zeitreise-Trilogie.
 


Noch bis zum 30.09.2012 könnt ihr hier am Gewinnspiel teilnehmen KLICK


Donnerstag, 27. September 2012

Finn Vogelschreck. Da lachen ja die Krähen! von Thomas Lange




„Tagein, tagaus, am selben Fleck,
steht unser Freund Finn Vogelschreck.
Auf die Saat gibt er gut acht,
damit kein Vogel Unsinn macht. „

Finn möchte ein Vogelschreck sein. Doch die gemeinen Krähen lachen ihn nur aus, weswegen er sich auf den Weg macht um woanders zu lernen schrecklicher zu werden. Auf seiner Reise trifft Finn einen Limonade spuckenden Drachen, ein zahnloses Nil-Krokodil und einen singenden Löwen. Erst am Ende mag Finn sich dann endlich so, wie er ist.

„Finn Vogelschreck“ ist eine wundervolle Geschichte über die Selbstfindung. Die kleine Vogelscheuche möchte lernen fürchterlich zu sein und sucht dafür von außen Hilfe. Seine Weggefährten können ihn zwar nicht ändern, aber sie werden zu neuen Freunden und helfen Finn dabei, sich so zu akzeptieren wie er ist.

Da diese findige Geschichte gereimt ist, wird auch noch die Sprachentwicklung gefördert. Kinder lernen auf spielerische Art Verbindungen zwischen Wörter zu ziehen, diese zu gebrauchen und vermehren ihren Wortschatz. Zudem lässt sich die Geschichte schnell merken, da sich Reime einfach besser einprägen.

Jede Doppelseite besteht aus einer Zeichnung und einem Reim, der aus zwei Vierzeilern und einem abschließenden Zweizeiler besteht. Das letzte Wort ist jeweils gezeichnet, damit Kinder es erkennen und aussprechen können. Als Hilfestellung kann man bei größeren Kindern auch noch die Silben zum gezeichneten Wort klatschen.


Bsp:
„Haut ab“, schimpft Finn, „hier wächst Spinat!“
Doch die Krähen picken frech die... Saat (Hier müsst ihr euch gemalte Samen für das Wort „Saat“ vorstellen)


Die Gestaltung wirkt durch die Vogelscheuche, Krähen und Felder sehr herbstlich, was natürlich momentan gut zur Jahreszeit passt. Die Illustrationen sind ziemlich groß und bieten wenig Ablenkung, so dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Die Figuren sind alle sehr liebevoll und kindgerecht gezeichnet.

Reime sind wichtig für Kinder. Umso besser, wenn sie mit so viel Wortwitz daher kommen und Kinder beim Lesen aktiv mit eingebunden werden.  Eine schöne Buchempfehlung für Kinder ab ca. 3 Jahren.


Hier könnt ihr das Buch bestellen KLICK

Autoreninfo:
Thomas Lange, geboren 1966, studierte Tontechnik in Berlin und arbeitet seit 1989 als freischaffender Produzent, Regisseur, Autor, Komponist und Texter. Neben zahlreichen Musikveröffentlichungen schreibt er hauptsächlich Musiktheaterstücke. Für Langenscheidt hat er neben Finn Vogelschreck bereits Texte und Musik für Hexe Huckla verfasst. Außerdem tourt er mit zwei Hexe-Huckla-Musicals durch Grundschulen in ganz Deutschland.


Illustratoreninfo:
Kerstin Schoene studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Schwerpunkt ihres Studiums war Illustration bei Professor Wolf Erlbruch. Seit ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin und Grafikdesignerin. Sie zeichnet für verschiedene Verlage, schreibt und illustriert eigene Kinderbücher. Sie lebt, unter Beobachtung eines Fellknäuels, in Haan.

Mein herzlicher Dank für das Rezensionsexemplar geht an Blogg dein Buch und dem Langenscheidt Verlag!

Dienstag, 25. September 2012

Als die Welt zum Stillstand kam von Gabi Neumayer


Als die Welt zum Stillstand kam

Auch Celie, Tochter der Tornetzerfinder und ihre Freunde Alex und Bernie hängen fest. Celie bei den Mobilen in Irland, Alex in einem Berliner Krankenhaus und Bernie in der mecklenburgischen Wildnis. Werden sie es schaffen zu überleben und einander zu finden?
Die Welt ist im Jahre 2036 zu einer kleinen Nussschale geschrumpft. Das Tornetz macht es möglich sich überall auf der Welt hin zu beamen. In Brasilien wohnen, in England arbeiten und abends in Canada ausgehen. Kein Problem mit den Toren. Doch kurz nach dem Tod der Erfinderin von TOR bricht diese neu geschaffene Infrastruktur komplett in sich zusammen.  Menschen sind in den Torkabinen eingeschlossen, Eltern kommen nicht mehr nach Hause zu ihren Kindern und Gewalt breitet sich aus. Das Strom- und Wassernetz bricht zusammen. Die Menschen besitzen keinen Orientierungssinn mehr und die bürgerliche Welt bricht in sich zusammen.

Der Zusammenbruch des Tornetzes wird durch viele kleine Abschnitte belichtet. Einmal liegt ein hilfloses Baby alleine zu Hause, weil die Oma nur mal schnell etwas holen wollte – tausende Kilometer entfernt. Woanders sind Leute in einem fremden Land gestrandet, wo sie nur arbeiten aber nicht leben. Weltweit stecken Leute in den Torkabinen fest, welche sich ohne Strom nicht öffnen lassen und überall geraten die Menschen in Panik.

Die Mobilen sind die einzigen lebensfähigen Kommunen. Sie haben ihre eigenen Felder bestellt und Wert auf altbewährtes gelegt. Bei Ihnen gibt es Strom durch Solarenergie, alte Handys, Wasserrohre etc. Doch auch sie können nicht der ganzen Welt helfen und sind auf Medizinlieferungen durch die Tore angewiesen. Wie überall gibt es auch bei den Mobilen Charaktere mit sehr radikalen Eigenschaften, die ihren Nutzen aus der katastrophalen Situation ziehen. Gerad Jason, ihr diktatorischer Anführer, treibt sein eigenes Spielchen und benutzt Celie wo er nur kann.

Celie selbst ist nach dem Tod ihrer Mutter zu den Mobilen geflüchtet, um dort ihre Trauer zu verarbeiten. Keiner weiß wer sie wirklich ist. Als es nach dem totalen Zusammenbruch der Welt in der Kommune immer voller und hektischer wird, schenkt Celie den Kindern durch ihre Musik Hoffnung und Zuversicht. Doch Jason weiß immer genau in welche Richtung er Celie lenken muss, um das zu bekommen was er möchte. Zum Glück ist Celie zu klug, um kopflos in ihr Unglück zu rennen.

Ihre beiden besten Freunde Alex und Bernie stecken in Deutschland fest. Doch beide verfolgen das Ziel zu Celie zu kommen. Auf dem Weg nach Irland müssen sie über zerstörte Straßen, durch verseuchte Städte und über 900 km offenes Meer reisen. Kein einfaches Unterfangen, denn jeder Mensch den sie Treffen ist einzig und allein aufs Überleben eingestellt.

Sehr interessant fand ich Jennas Tagebuch. Jenna und Felix, Celies Eltern, waren die Erfinder der Tore und beleuchten die ganze Sache von zwei Seiten. Während Jenna von Anfang an absolut überzeugt von den Toren war, hat Felix die ganze Erfindung sehr ablehnend betrachtet. Er fand es äußerst kritisch sich dermaßen vom Tornetz abhängig zu machen und alte Leitungen verkommen zu lassen.

Ich habe mir ziemlich viele Gedanken darüber gemacht ob die Menschen nicht viel zu bequem geworden sind, wo die ganze Energie für die Tore herkommt, warum sie dermaßen orientierungslos sind und ob das Chaos nicht viel zu schnell ausbricht. Glücklicherweise wird fast alles im Laufe der Handlung oder im Anhang erklärt.  Gabi Neumayer weist auch darauf hin was wirklich reine Fiktion ist und inwieweit man mit der Quantenverschränkung schon heute beamen kann.

Das Cover passt sehr gut zu diesem Endzeitroman. Celie steht  vor einer brennenden Welt, die im Chaos versinkt und blickt ins Licht. Die düsteren Farben spiegeln dabei den kompletten Zusammenbruch der Welt wieder, während der helle Schein die Hoffnung trägt. Ich hätte nur gerne am Horizont ein Tor gesehen, das fehlt mir irgendwie.

Dieses Jugendbuch muss man beim und nach dem Lesen erstmals sacken lassen. Das Szenario ist sehr realistisch beschrieben und ich habe mich dabei ertappt zu überlegen, was ich wohl machen und wie ich reagieren würde, wenn unsere Welt sich plötzlich von einer zivilisierten Gesellschaft in eine gewalttätige Anarchie verwandeln würde. „Als die Welt zum Stillstand kam“ ist definitiv ein Buch mit Nachhall!

Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK

Autoreninfo:
Gabi Neumayer, geb. 1962, lebt in Bergheim bei Köln und ist Autorin, Lektorin und Chefredakteurin des Autorennewsletters „The Tempest". Sie schreibt vor allem für Kinder – unter anderem Science-Fiction-Geschichten, englische Lernkrimis, Bilderbücher und Sachbücher. Mit "Als die Welt zum Stillstand kam“ erscheint nun ihr erster Jugendroman. Mehr Infos auf ihrer Homepage: www.bato-schreibt.de. Die Autorin steht für Lesungen zur Verfügung.

Mein herzlicher Dank für das Buch geht an Lovelybooks und den BELTZ Verlag!

Sonntag, 23. September 2012

Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde


»Gute Menschen reizen die Geduld, böse Menschen reizen die Phantasie…« Oscar Wilde

Dorian Gray ist reich, äußerst intelligent und makellos schön. Mit kaum 20 ist er der aufstrebende Liebling der Londoner High Society. Dort gerät er in die Fänge des zynischen Verführers Lord Henry, der ihm die Vergänglichkeit des Lebens in Erinnerung ruft: während Dorians gemaltes Bildnis in vollem Glanz der Ewigkeit trotze, würden Geist und Körper unweigerlich erschlaffen. Von Lebenshunger zermürbt, durchbricht Dorian daraufhin alle moralischen Schranken und avanciert zum skandalumwitterten Mittelpunkt der Gesellschaft. Doch seltsamerweise scheint das neue, ausschweifende Leben nichts an seinen perfekten Zügen zu ändern – stattdessen beginnt sein Portrait, aufs Hässlichste zu altern. Als die ersten gefährlichen Gerüchte aufkommen, ist Dorian bereit, sein Geheimnis bis aufs Blut zu verteidigen.

Wer kennt nicht Dorian Gray von Oscar Wilde? Zumindest hat schon jeder von diesem Klassiker der Weltliteratur gehört. Es gibt diverse Buchausgaben, Filme und Hörbücher. Doch Dorian Gray kommt nie außer Mode, weil die Dekadenz und die Moral der Geschichte jede Generation aufs Neue fasziniert. Die immerwährende Suche der Menschen nach ewiger Jugend und Schönheit ist heute noch genauso aktuell wie im viktorianischen Zeitalter. Dorian Gray ist dabei der Inbegriff des modernen Narziss. Er ist ein selbstverliebter, hübscher Mann der sich selbst gerne in den Mittelpunkt stellt.

Jan Josef Liefers haucht diesem Werk dabei gekonnt Leben ein und liest mit seiner sympathischen Stimme fesselnd vor. Auch schwierigeren Textpassagen ist er gewachsen. Ich möchte behaupten das es nicht jeder Sprecher vermocht hätte, diesem umstrittenen Werk große Emotionen einzuhauchen und Monologe so in Szene zu setzen, das man als Hörer nicht mit den Gedanken abschweift.

Das Cover zum Hörbuch gefällt mir sehr gut, da es schlicht, makellos und elegant wirkt. Es passt zur englischen Oberschicht, der Dorian Gray angehört.
Die Klappdeckelschachtel enthält die ungekürzte Lesung  von 9 Stunden, 13 Minuten auf 8 CDS in vornehmen schwarzen Papierhüllen.
Ein kleines Booklet enthält informatives Wissen über Oscar Wilde und die Entstehung von „Das Bildnis des Dorian Gray“ inklusive dem damaligen Aufschrei der viktorianischen Gesellschaft.

„Das Bildnis des Dorian Gray“ ist ein kleines Juwel und sollte in keiner Privatbibliothek fehlen. Für die kommenden kalten Herbsttage und kalte Winternächte genau das richtige, um es sich mit einer heißen Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich zu machen!

Hier kommt ihr zu einer Hörprobe KLICK


Autoreninfo:
Oscar Wilde (1854-1900) prägte als Figur des öffentlichen Lebens und scharfzüngiger Dandy den Stil seiner Zeit. Seine Theaterstücke, Erzählungen und der Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einem der bekanntesten und beliebtesten britischen Autoren, dessen Ruhm bis heute ungebrochen ist.

Sprecherinfo:
Jan Josef Liefers, 1964 in Dresden geboren, ging nach einer Tischlerlehre an der Semperoper 1983 an die Ernst-Busch-Schauspielschule nach Berlin. Danach spielte er drei Jahre am Deutschen Theater. Nach der Wende wechselte er ans Thalia Theater Hamburg. Seinen Durchbruch beim Film schaffte er 1996 mit seiner Rolle in "Rossini". Viele weitere Kinofilme wie "Knockin' on Heaven's Door", "Jack's Baby" oder "Der Baader Meinhof Komplex" folgten. Seit 2002 begeistert er regelmäßig ein Millionenpublikum als Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne im "Tatort“.

Mein herzlicher Dank für das Rezensionsexemplar geht an die Leser Welt und den Argon Verlag!

Donnerstag, 13. September 2012

Die fabelhafte Reise zu den ABC-Inseln von Andrea Schütze


ABC-Inseln

Opa Heinrich hat immer die besten Ideen. Da er früher Schiffskapitän war, hat er an seinem Geburtstag die Idee Lea, Tim und Emily mit auf eine Reise zu den ABC-Inseln zu nehmen. Und so tuckert das Gespann von Insel zu Insel, immer schön dem ABC folgend.

Auf der Schiffsfahrt erklärt Opa immer das Nötige über die nächstfolgende Insel, während die einzelnen Inseln, also jeder Buchstabe, als Tautogramm vorgestellt werden. Damit ihr euch das vorstellen könnt hier ein Beispiel zur A-Insel:



Annikas Abendbrot
Annika Anakonda angelte abends am azurblauen
Adlersee Aale.
Aber aufgepasst!
Ausgehungert aß Annika außerdem absolut
Abenteuerliches Abendbrot:
Acht ängstliche alte Adelsdamen,
achthundertachtundachtzig alberne Ameisen,
anderthalb angebissene Avocados,
außerdem aromatischen Apfelkuchen.
Als angenehmer Abschluss: allerhand Ananaseis.
Annika atmete auf:
Ahhh, alles aufgegessen!“
Alle Achtung!...“



Jede der 26 Inseln ist somit ein einziger, lustiger Zungenbrecher, der Kind und Vorleser zum Lachen bringt! Für Leseanfänger sind die Wortspiele eine gute Übung zum spielerischen kennenlernen des Alphabets.

Farbenfrohe, kindgerechte Zeichnungen, die zum Geschehen passen, lockern das ganze Buch nochmal auf. Es macht doch gleich doppelt so viel Spaß nicht nur Unsinniges zu lesen, sondern es auch noch zu sehen!

Ganz zum Schluss gibt es sogar noch ein Rezept für Zahnarzt Zwacks Zitronenzombies, was Lust darauf macht eigene lustige Namen für das Lieblingsessen zu suchen. Bei uns wurde zum Beispiel aus Spaghetti mit Tomatensauce: Roccos rote Riesenwürmer.

Das ganze Buch regt zu kreativen Wortspielen an, die das Verständnis und lernen von Buchstaben verfestigen. Eine befreundete Grundschullehrerin war begeistert von den ABC-Inseln, da man hier einige Ideen für einen lockeren Unterricht übernehmen kann.

Wir finden „Die fabelhafte Reise zu den ABC-Inseln“ einfach wunderbar. Noch braucht mein Sohn Hilfestellungen zum Verständnis, aber wenn wir das Buch in ein paar Monaten nochmal aufschlagen, dann sieht das schon ganz anders auch. Dieses besondere Alphabet ist ein toller Begleiter für Vorschulkinder bis in die Grundschule. Klasse!

Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK


Autoreninfo:
Andrea Schütze wurde 1970 geboren und hat in ihrer Kindheit so ziemlich alle Hobbys ausprobiert, die man sich vorstellen kann. Irgendwann ist sie beim Lesen geblieben und schreibt deshalb auch so gerne Bücher. Sie hat einen Gesellenbrief als Damenschneiderin, ein Diplom als Psychologin und lebt gesund und munter mit ihrem Mann, zwei Töchtern, einem Golden Retriever und einem Zwergkaninchen am südlichsten Zipfel von Deutschland. Dort gibt es eine Stelle, an der man gleichzeitig in Frankreich, Deutschland und der Schweiz stehen kann – vorausgesetzt natürlich, man hat drei Beine.

Illustratoreninfo:
Judith Ganter hat in Hamburg an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Illustrationsdesign studiert. Seit 2007 lässt sie ihren Bleistift für große und kleine Leute tanzen und freut sich sehr, wenn es ihr gelingt, damit dem ein oder anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Ihre Arbeiten findet man in Mal-, Schul- und Vorlesebüchern, auf Rätselblocks und Ideenkarten sowie auf Postkarten und verschiedenen Geschenkartikeln.

Mein herzlicher Dank für das Rezensionsexemplar geht an Langenscheidt!

Montag, 10. September 2012

GRISCHA. Goldene Flammen von Leigh Bardugo


Grischa
Alina ist zusammen mit Maljen im Waisenhaus von Herzog Keramsow aufgewachsen und weiß daher nicht, von wem sie abstammt. Als die beiden dann zusammen in die Erste Armee des Zaren eintreten scheint die Freundschaft der beiden einen Knacks zu bekommen. Maljen bemerkt gar nicht wie sehr er die verliebte Alina mit seinen Liebschaften verletzt. Bis sie ihm eines Tages auf unglaubliche Weise das Leben rettet. Alina, die einfache Kartografin, wird nach ihrer Tat sofort zum Dunklen geschickt. Er ist der mächtigste Grischa von allen und nimmt Alina in die Lehre. Doch der Dunkle ist nicht nur angsteinflößend und einflussreich, er übt auch eine unwiderstehliche, gefährliche Anziehungskraft auf Alina aus.

GRISCHA. GOLDENE FLAMMEN ist der grandiose Auftakt zur Trilogie von Leigh Bardugo. Ich wusste nicht was mich bei diesem Roman erwartet und so sind meine Erwartungen haushoch übertroffen worden. Die Autorin hat hier einen fesselnden Fantasyroman vor einer russischen Kulisse erschaffen. Ihr Schreibstil ist kurzweilig, fesselnd und fantasievoll. Die Atmosphäre und Umgebung war oft so greifbar beschrieben, dass ich alles genau vor meinem inneren Auge gesehen habe. Die unbekannten Begriffe hielten sich in Grenzen und waren, meines Erachtens, oft selbsterklärend.

Alina bringt dem ganzen Land Hoffnung und ist eine äußerst sympathische Protagonistin. Ich habe sie jedenfalls vom ersten Moment an ins Herz geschlossen. Da sie die Ereignisse aus ihrer Sicht erzählt, hat man auch einen guten Einblick in ihrer Gefühls- und Gedankenwelt. Da sie nicht, wie die anderen Grischas, schon als Kind zum Dunklen kam, ist sie ihm gegenüber nicht so ergeben wie alle anderen. Ihr ist es unangenehm im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen und sie verpönt die bestehende Rangordnung unter den Grischas. Dennoch kann sie der Anziehungskraft des Dunklen nicht entkommen. Wenn er in ihrer Nähe ist scheint ein Verlangen von ihr Besitz zu nehmen, das sie nicht wirklich einordnen kann. Alina möchte nicht die Hoffnung eines ganzen Volkes sein, doch sie soll mit ihrer seltenen Gabe alle von der Schattenflur befreien. Ist sie dazu wirklich im Stande?

Bei den faszinierenden Grischas gibt es drei verschiedene Gruppen. Die Korporalki (Orden der Lebenden und Toten) bestehen aus  Entherzern und Heilern. Zu den Ätheralki (Orden der Beschwörer) gehören die Stürmer, Inferni und Fluter. Zu guter Letzt sind die Materialki (Orden der Fabrikatoren) bestehend aus Durasten und Alkeni die erfindungsreichsten. Sie alle erkennt man schon an der Farbe ihrer Gewänder. Der Dunkle ist der einzige der Schwarz tragen darf – außer Alina, der er es sofort gestattet, da sie in seiner Gunst ganz oben steht und sie mit ihrer Gabe keiner der Gruppen direkt angehörig ist.

Der Umschlag dieser Hardcoverausgabe ist wirklich schön. Im Vordergrund steht der in Spotlack getauchte Titel und dahinter ist Alina zu erkennen. Als blasser Abdruck steht hinter ihr ein Hirsch und man kann die karge Landschaft Rawkas erkennen. Nach der Lektüre gefällt einem das Cover sogar noch besser, weil man dann die Zusammenhänge deuten kann.
Der Vorsatz und das Lesebändchen sind passend moosgrün gehalten. Im inneren ziert eine wunderschön gezeichnete Karte Rawkas die ersten Seiten. Insgesamt also eine sehr ansprechende Aufmachung.

GRISCHA war wirklich ein Lesevergnügen. Die Autorin hat alte und neue Ideen gut gemischt und umgesetzt. Ich warte somit gespannt auf die Fortsetzung dieser tollen Trilgoie. Fantasy-Fans sollten hier unbedingt zugreifen!

Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK

Besucht doch auch Bittersweet KLICK

Autoreninfo:
Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Sie studierte an der Yale University. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Make-up-Artist. Grischa - Goldene Flammen ist ihr erster Roman, zwei weitere Bände der Saga um die Sonnenkriegerin Alina sind in Vorbereitung.

Mein herzlicher Dank für das Rezensionsexemplar geht an den Carlsen Verlag!