Donnerstag, 19. August 2010

Lichtträger. Der Sohn des Sehers 2 - Torsten Fink

„Der Krieger, der kein Krieger ist, wird große Veränderung bringen“

Awin ist der Lichtträger und bewacht den Heolin. Doch den Lichtstein zu erlangen hatte auch seinen Preis. Awin ist nun ein blinder Seher und die entfesselte Wüstengöttin Slahan hat viele Klans der Hakul dem Erdboden gleich gemacht. Viele Hakul sind tot – andere sind die Sklaven Slahans. Awin will die Unfreien retten und bricht zusammen mit den letzten Kriegern seiner Sippe auf. Doch die hinterlistigen Machenschaften seiner ärgsten Gegner kosten viel Zeit. Und so sitzt Awin im Ahnental fest, während Xlifara Slahan ihrem Ziel immer näher kommt.

Lichtträger“ ist der zweite Teil der Trilogie „Der Sohn des Sehers“ von Torsten Fink. Und im Gegensatz zum ersten Buch hatte ich einen recht leichten Einstieg in diesen Roman, da ich die meisten Begriffe, Personen und Orte ja schon kannte. Dies hat den Lesefluss von Anfang an unheimlich erleichtert. Es gibt zwar auch in dieser Ausgabe eine Karte am Anfang und ein Personenverzeichnis am Ende des Buches, jedoch habe ich diese aufgrund meines Vorwissens kaum benötigt.

Schön war auch, dass „Lichtträger“ direkt am Ende von „Nomade“ ansetzt und es so keine Zeitlücken gibt. Die Handlung entwickelt sich hier rascher als noch im ersten Teil und bleibt so kontinuierlich spannend. Auch werden neue Charaktere eingeführt, die das Buch unheimlich bereichern.
Nicht vorhersehbare Entwicklungen lassen übrigens viel Spielraum für den dritten Teil, auf den ich mich sehr freue.

Awin ist in diesem Teil gereift und erwachsener geworden. Er ist zwar immer noch sehr leutselig und sieht oft nur das Gute im Menschen, aber er katzbuckelt jetzt nicht mehr und lässt sich nicht mehr so leicht unterkriegen. Man könnte sagen er steht nun seinen Mann.
Aber auch die anderen Charaktere im Buch haben sich weiter entwickelt. Sei es zum Guten oder zum Bösen hin. Während Curru immer noch seine eigenen Pläne verfolgt und diese mit allen Mitteln umzusetzen versucht, ist mir Merege mit ihrer kühlen Zurückhaltung immer mehr ans Herz gewachsen. Sie macht klar das Awin unter ihrem Schutz steht und gewinnt immer mehr an Macht. Es gibt auch neue, mächtige Verbündete, die mir von Anfang an sehr sympathisch waren – und auf deren Wiedersehen ich mich im dritten Band freue. Ich möchte hier aber noch nichts verraten, außer vielleicht das Stöcke nicht immer nur Holz sind =)

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet. Es ist ganz in grün-schwarz gehalten. Nur in der Mitte ist ein gleißender heller Schein, der vom Heolin ausgeht. Man sieht Awin als Schatten. Er ist der Lichtträger mit dem Stab in der Hand, der den Lichtstein gefasst hat. Auch zwei Vögel, die für die Seherzeichen stehen schwirren wieder über das Titelbild. Im Hintergrund sieht man eine Festung, wahrscheinlich Pursu von den Viramatai.
Der Titel "Lichtträger" ist in großen, alt aussehenden Buchstaben ganz unten auf das Cover gedruckt und hebt sich mit seinem Silber etwas vom Rest des Buches ab. Das Cover ist ausklappbar und beinhaltet eine Karte der Reiseroute Awins und einen Grundriss von Pursu.

Lichtträger“ hat mir auf jeden Fall besser als „Nomade“ gefallen. Und auch wenn man dieses Buch ohne den Vorgänger lesen könnte, würde ich doch empfehlen mit Teil 1 anzufangen, da einem sonst einige Querverweise entgehen.

2 Kommentare:

  1. Ich habe bisher nur den ersten Teil gelesen und wenn es stimmt, was hier steht kann ich kaum die anderen Teile erwarten.

    P.S: Das hat zwar nichts mit den Buch zu tun, aber wusstet ihr dass Lichtträger auf Latein Lucifer, also Teufel, heißt?

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  2. Nein, das wusste ich nicht. Aber das ist wirklich interessant. Muss ich gleich mal nach googeln :-)

    Liebe Grüße,
    Sarah

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