Ascheträume |
Feurig
„Denkt immer daran,
dass der Mond ein Loch im Himmel ist, durch das wir das Licht sehen können, das
Licht des nächsten Tages.“
Thara ist ein ungewöhnliches Mädchen mit violetten Augen
und dem Drang zu schlafen. Durch Zufall findet Thara eines Tages heraus das sie
durch den Duft der Iris, deren Farbe ihren Augen gleicht, in eine Parallelwelt
reisen kann. Eine Welt aus Staub und Asche, in der Staubmonster leben. Doch
dann lernt Thara den gleichaltrigen Nate kennen. Nate wehrt sich dagegen ein Wesen
aus Asche zu werden, hat jedoch kaum noch Hoffnung. Thara verspricht Nate ihn
zu retten, auch wenn seine Berührung sie schmerzt. Doch Thara muss sich hüten,
denn mit ihrem Eintritt in die Aschewelt hat sie ein Wesen auf sich aufmerksam
gemacht, das durch Feuer gehen kann und sie verfolgt….
ASCHETRÄUME ist der feurige Auftakt zur Iris-Trilogie von
Maurizio Temporin. Das Buch beginnt etwas schleichend, nimmt dann jedoch
unerwartet ganz schön Fahrt auf. Ab der Hälfe konnte ich diesen Roman dann gar
nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Geschichte um Nate, Thara und das
Cinerarium gefangen genommen hatte.
Thara erzählt die ganze Handlung aus ihrer Perspektive. Dadurch
lernt man die sympathische Protagonistin und die Aschewelt gut kennen.
Die Atmosphäre der Aschewelt ist gefährlich, düster, heiß
und grau. Ich konnte mir sehr gut vorstellen wie dort Dinge entstehen, die in
der echten Welt gerade verbrennen und wie Nates Regenbogen- bzw. Tharas
violette Augen in dieser grauen Welt wirken müssen. Die grauen Aschemonster tun
ihr übriges, um die Umgebung lebensfeindlich zu gestalten.
Was mir besonders gefallen hat, war, das der Autor
Parallelen zu Peter Pan gezogen hat. So vergleicht er Thara mit Wendy, Nate ist
ein verlorener Junge und die Aschewelt stellt Nimmerland dar. Selbst Captain
Hook bekommt seine Rolle zugedacht. Zugleich fügt Maurizio Temporin ägyptische
Hieroglyphen und Zeichnungen aus der Bibliothek von Alexandria mit ein. Auch
Vampire fehlen nicht. Unglaublicherweise passt diese merkwürdig anmutende
Mischung wirklich gut zusammen.
Thara ist ein nettes Mädchen, das ihre auffallenden
violetten Augen nicht mag. Zudem hat sie immer gegen Müdigkeit zu kämpfen. Die
siebzehnjährige versucht sich mit Kaffee wach zu halten, verliert aber durchaus
auch mal den Kampf gegen den Schlaf. Nur in der Morgen- und Abenddämmerung
fühlt sie sich wohl.
Ihren Vater hat Thara nie kennengelernt. Erst als sie an
einer Iris riecht und dadurch in die Aschewelt gelangt erfährt sie etwas von ihm.
Durch die Suche nach ihren Vater offenbart sich Thara nicht nur ihre
Vergangenheit sondern auch, warum sie violetten Augen hat und ständig droht
einzuschlafen.
Nate ist ein geheimnisvoller Junge. Er erinnert sich an
rein gar nichts und beginnt sich selbst in ein Staubmonster zu verwandeln.
Durch Thara schöpft er wieder Hoffnung und fängt an sich vergessenes ins Gedächtnis rufen. Zudem birgt Nate ein
überraschendes Geheimnis, das sich zum Ende hin lüftet.
Die Klappenbroschur zeigt Thara, umhüllt von einer
Irisblüte, vor einem dunklen Hintergrund. Das Cover ist schlicht und passt sehr
gut zum Inhalt. Vor allem die Farbgestaltung finde ich sehr gelungen, da das
Violett von Tharas Augen und die Irisblüten oft im Buch erwähnt werden. Im Buch
selbst runden schwarz-weiß gedruckte Iris bei den Kapitalanfängen das
Gesamtbild ab.
Insgesamt hat mir ASCHETRÄUME wirklich gut gefallen.
Dieses Buch ist eine schöne Abwechslung zur üblichen Lektüre und macht sich am
Strand ebenso gut wie auf dem heimischen Balkon. Also ab damit auf die
Sommerleseliste!
Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK
Autoreninfo:
Maurizio Temporin, geboren 1988 in Broni bei Pavia,
begeisterte sich schon als Kind für Kunst, Literatur und Film. Als Gymnasiast
verfasste er seinen ersten Roman und schreibt heute außerdem für Film und
Theater, illustriert Comics und organisiert Ausstellungen. Seine
»Ascheträume«-Saga, mit deren erstem Band er den Durchbruch als Jugendbuchautor
schaffte, bescherte ihm auch außerhalb Italiens ungewöhnlich großen Erfolg.
Maurizio Temporin lebt in der Nähe von Alessandria im Piemont.
Schöne Rezi, ;)
AntwortenLöschenMir hat das Buch auch sehr gut gefallen, außer die Vampire, die fand ich irgendwie unangebracht.^^ Aber gut.^^
LG. :)
Hm, es war halt ungewohnt, weil die Vampire hier mal ganz anders dargestellt wurden. Aber durchaus gut :-)
LöschenLG
Sarah
Das Cover ist ja mal richtig schön, habs im Geschäft noch gar nicht gesehen! Deine Rezension gefällt mir gut, mal sehen ob ich es mir demnächst kaufe. :)
AntwortenLöschenLG, deine neue Leserin
Nabura
http://naburasbuecherblog.blogspot.de/
Oh ja, das Cover hat mir auch sofort gefallen :-)
LöschenLG
Sarah
Eine tolle Rezi!!! Das Buch klingt total klasse. :)
AntwortenLöschenLG
Lilly
Danke :-)
LöschenLG
Sarah
Schöne Rezi, noch liegt das Buch auf meinem SuB.
AntwortenLöschenDein Blog gefällt mir richtig gut bin jetzt eine Leserin von dir :) Über einen Gegenbesuch würde ich mich freuen :)
LG Anja