Sonntag, 24. Juli 2011

Sternenschimmer - Kim Winter


Sternenschimmer
Eine himmlische Liebe

Es ist das erste Mal, dass Außerirdische auf der Erde landen. Sie sind Flüchtlinge vom Planeten Loduun, auf dem der Ausnahmezustand herrscht. Und sie sind allesamt Kinder, die von Rebellen befreit wurden. Als die Loduuner auf Vulko ankommen ist  die Irde Mia bestürzt, wie viele Kinder aus dem Raumschiff steigen und wie ähnlich sie den Menschen sind.
Sofort kümmert sie sich um die kleine Hope, die sich an ihren Bruder Iason klammert. Dieser ist einer der Rebellen und muss sofort ins Krankenhaus.  Als Mia ihn dann zum ersten Mal wieder sieht, verliert sie sich direkt in seinen Augen. Doch Iason stößt sie von sich, bleibt unnahbar. Bis beide erkennen, dass ihre Leben untrennbar aneinander gebunden sind. Doch kann diese überirdische Liebe bestehen, die Welten überbrücken muss? Iason ist geboren worden um sein Volk zu schützen, während Mia auf der Erde zu Hause ist.

Sternenschimmer spielt in einer Zukunft,  in der wir Irden unsere Erde fast selbst zerstört hätten. Nur noch ein Bruchteil der Menschheit ist übrig und muss unter Kuppeln leben. Diese Zukunftsvision finde ich nicht so unrealistisch, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Wir sind wir ja schon auf dem Weg, den Mia als Fehlverhalten der Menschheit beschreibt. Die Ozonwerte, das Schmelzen der Gletscher durch die Erderwärmung, die Kriege usw. Wer weiß, vielleicht leben wir später wirklich alle unter Kuppeln!? Immerhin werden  ja in den Sommermonaten auch schon Gletscher abgedeckt, um die Schneeschmelze zu verringern.

Mia erzählt die ganze Geschichte auf jeden Fall aus ihrer Sicht. Dabei  lässt sie ihren Emotionen freien Lauf. Der sympathische Schreibstil ist durchgehend total angenehm zu lesen. Er ist leicht, locker und modern, aber auch ideenreich.
 Der Aufbau von „Sternenschimmer“ hat mich jedoch sehr an die Biss-Bücher erinnert. Dieses langsame antasten nach dem vorherigen wegstoßen, der Beschützerinstinkt etc. Dann kann Iason zwar keine Gedanken lesen, macht dies aber durch sein gutes Gehört wieder wett.  Die Ähnlichkeiten durchziehen das Buch wie ein roter Faden. Ich muss aber sagen, dass es zwar auffällig, aber merkwürdigerweise keineswegs störend war.

Die Loduuner finde ich sehr interessant, mit ihrer schimmernden Haut. Iason ist mit seiner Art
sowieso das Äquivalent zu Edward Cullen. Wie oben schon beschrieben, wirkt er erst unnahbar, stößt Mia von sich und entwickelt sich später zu ihrem „Beschützer“. Auf jeden Fall scheinen alle Loduuner ziemlich begabt und friedlich zu sein. Das sieht man schon daran dass sie keine Waffen besitzen und keine Tiere essen. Gerade deswegen habe ich noch mehr Mitleid mit den Kindern, die so grauenhaftes erlebt haben. Dann kommen sie auf der Erde an und werden auch noch hier diskriminiert. Wie viel sollen sie noch ertragen müssen?

Mia dagegen ist zwar sehr sympathisch, zweifelt aber sehr an sich selbst. Da sie für das „Hilfsprojekt Loduun“ arbeitet, lernt sie Iason schon früh kennen.
Meiner Meinung nach gibt Mias Mutter ihr allerdings viel zu viel Freiraum. Oftmals hat es mich etwas gestört, das sie als Erziehungsberichtigte einfach immer alles so hinnimmt.

Das Cover sieht einfach bezaubernd aus. Vor einem romantischen Hintergrund mit Blumen, Sternen und Planeten sieht man unsere Erde mit übergroßen Gebäuden, die zum Rand der Kuppel hin kleiner werden.  Ein richtiges Mädchencover, das sofort ins Auge fällt und sich einprägt.

Sternenschimmer“ ist ein sehr schönes Buch, das genau auf meine Lesevorlieben zugeschnitten ist.
Auf fantasievolle Weise hat Kim Winter ein Buch geschrieben, das gleichzeitig den schlechten Umgang mit unserer Erde und den Rassismus anprangert, aber auch unsere Fantasie und die Kraft von Märchen hochleben lässt. Ich bin absolut angetan von dieser überirdischen Liebesgeschichte und weiß schon jetzt, dass ich den Nachfolger unbedingt lesen muss.

Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK

Autoreninfo:
Kim Winter, geboren 1973 in Wiesbaden, lebt mit ihrer Familie im Taunus. Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin, arbeitete sie im Pflegekinderdienst und in einem Waldkindergarten. Dann widmete sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft, die sie selbst als „Schreibsucht“ bezeichnet. Dem Wald ist Kim Winter übrigens noch immer sehr verbunden, weil sie dort neben einem Café in Wiesbaden am liebsten schreibt, und das immer mit Musik im Ohr. Außerdem spielt sie Theater, engagiert sich umweltpolitisch und kann es nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. „Bei Ungerechtigkeiten weggucken, geht gar nicht.“

Mein Dank für das Leseexemplar geht an Buchbotschafter.deund Planet Girl!

4 Kommentare:

  1. Tolle Rezi! Mir ging es ganz ähnlich beim Lesen! Freue mich schon total auf Band 2!

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  2. Das schreit nach HABEN MUSS...
    Danke für deine schöne Rezi. :)

    LG, Sabine

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  3. Uiiii, das könnte was für mich sein!
    Danke für die tolle Rezi. Das Buch landet gleich auf meiner Wunschliste :)

    Drücker, Anka

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  4. Ihr Lieben, das Buch wird euch sicherlich gefallen! Nach dem Lesen bin ich dann auf eure Meinung gespannt :-)

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