Paula erhält an ihrem 12. Geburtstag einen rätselhaften Brief, welcher von ihrem verschollenen Großvater aus Ägypten stammt. Er vermacht ihr darin einen magischen Skarabäus, mit dem sie in der Lage ist durch Raum und Zeit zu reisen. Merkwürdigerweise schenkt ihr auch ihre Mutter ein Buch über Ägypten zum Geburtstag und in der Schule muss sie ein Referat über die Pharaonen schreiben. Alles nur Zufälle?
Nachdem Paula die geheimen Kräfte des Skarabäus lüftet, geht sie zusammen mit ihrem Nachbarsjungen auf eine geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit. Dabei will sie nicht nur ihren Großvater retten, sondern lernt auch die alten ägyptischen Götter kennen. Doch ein Dämon hat es auf den Skarabäus und Paula abgesehen, der nur mit Hilfe dieser alten Götter besiegt werden kann…
Frau Marebu hat den Text leicht verständlich geschrieben, jedoch konnte mich die Handlung nicht recht fesseln. Meine Gedanken sind beim Lesen immer wieder abgeschweift und ich habe das Buch schnell wieder zur Seite gelegt. Vielleicht liegt es daran, das ich mich schon als Kind sehr gerne mit der alt-ägyptischen Zeit beschäftigt habe und daher zu viel erwartet habe. Für mich wurde es erst richtig spannend als Paula und Niko zur Zeit Tutanchamuns in Ägypten landeten. Doch die Zeilen dorthin zogen sich wie Kaugummi. Zudem hätte es für mich bei manchen Handlungen noch genauerer Erklärungen bedurft. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das „Tor“ von der Gegenwart in die Vergangenheit. Irgendwie ist es mir noch immer unverständlich warum Paula einfach nur ein Bild für die Zeitreise nachmalen muss…Warum geht kein anderes Bild, wo ebenfalls ein Skarabäus zu sehen ist?
Noch dazu schienen mir manche Charaktere etwas unausgereift und oberflächlich beschrieben. Eigentlich schade, denn man hätte aus diesem Thema viel mehr heraus holen können.
Positiv ist mir allerdings sofort die liebevolle Ausstattung des Buches aufgefallen.
Es handelt sich bei diesem Roman um eine hochglänzende Hardcoverausgabe ohne Schutzumschlag. Das Cover ist im Hintergrund ganz gold gehalten während ein großer, blauer Skarabäus darauf prangt. Über ihm sind drei Hieroglyphen zu sehen. Der Titel „Der magische Skarabäus“ ist ebenfalls sehr groß geschrieben und im gleichen hellblau gehalten wie teilweise der Käfer. Der Vorsatz und das Lesebändchen sind im passenden Dunkelblau gehalten.
Jeder Kapitelanfang beginnt mit einer treffenden Überschrift und einer schwarz-weißen Illustration eines ägyptischen Gottes. Die Abschnitte innerhalb des Kapitels sind wiederum durch einen kleinen Skarabäus optisch voneinander getrennt.
Im Anhang kann man dann den Grundriss des Amun-Tempels von Karnak in der Zeit Tutanchamuns (1333-1323 v. Chr.) sehen. Dieser Tempel spielt im Roman eine große Rolle, weshalb ich diese visuelle Unterstützung sehr schön finde. Im Glossar gibt es zusätzlich zu den verschiedenen Götter und dem Pharao Tutanchamun einen kleinen Erklärungstext.
Ich muss sagen, dass die Grundidee der Handlung mir sehr gut gefällt. Allerdings habe ich auch einfach mehr von diesem Jugendbuch erwartet. „Der magische Skarabäus“ war jetzt nicht wirklich schlecht, hat mich aber auch nicht vom Hocker gehauen.
Ein Buch wirklich nur für Kinder, zwischen 9 und 12 Jahren. Diese können dann beim Lesen sogar noch etwas Geschichtliches lernen.
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