Im letzten Teil um Hamburgs Nachzehrer geht es hoch her. Das Rattenmädchen Ylva hat zu einem hohen Preis ihren Verstand wieder erlangt, während der Messias und seine Anhänger immer mächtiger werden und die Welt ins Chaos stürzen wollen. Metamorphe und Nachzehrer schließen ein wackliges Bündnis, reißen sich aber dessen ungeachtet um Ylva. Doch zwischen den Wirren des drohenden Sturms entspannt sich auch eine zarte Liebesgeschichte, die ungewöhnlich und gefährlich ist.
„Hexenseelen“, der dritte und letzte Teil der „Seelen-Trilogie“ führt und in den finalen Endkampf um Hamburg und die ganze Welt. Der Anfang des Buches überschneidet sich mit dem Ende des zweiten Teils, was es mir unheimlich vereinfacht hat wieder in die Geschichte hinein zu kommen.
Der leicht zu lesende, flüssige Schreibstil ist ohne unwichtige Details verfasst und lässt sich in einem Rutsch lesen. Den Perspektivwechsel hat Frau Krouk Idealerweise immer dann verwendet, wenn es besonders spannend wurde, was einen quasi zum Weiterlesen zwingt.
Nebenbei bestechen einen die durchaus witzigen Ideen der Autorin. So erfährt der geneigte Leser beispielsweise woher die Schweinegrippe wirklich kommt!
Im Verlauf des Finales verwirren die einzelnen Charaktere einen immer wieder. Oft zieht man falsche Rückschlüsse, verirrt sich selbst in die waghalsigsten Theorien und wird dann doch noch überrascht.
Die größte Wandlung durchlebt in „Hexenseelen“ Conrad, obwohl er für mich paradoxerweise gleichzeitig auch die konstanteste Figur darstellte. Conrad und Ylva sind ebenfalls diejenigen Charaktere, um die das Geschehen kreist. Gerade Ylva lernt man sehr gut kennen und lieben. Durch sie wird selbst Conrad weicher. Meine Lieblingsstelle im Roman beschreibt die gefährliche Zuneigung der beiden so:
„Liebe braucht keine Basis.Sie ist einfach da, sie schmerzt, und man kann sie verleugnen,aber nicht wie Unkraut herausreißen, sollte sie stören.Mann kann sie weder erklären noch ergründen.“
Wer die ersten beiden Teile „Schattenseelen“ und „Nachtseelen“ gelesen hat, der weiß das man auch mit unsympathischen Charakteren auskommen muss. Das ist in „Hexenseelen“ nicht anders, obwohl man selbst hier die Handlungen der einen oder anderen Figur noch mal neu bedenken muss. Dafür ärgern einen andere bis über den Tod hinaus!
Eifersucht und Macht(sucht) sind ebenfalls ganz wichtige Angelpunkte. Ohne diese zwei Aspekte hätte sich die Trilogie nicht so entwickeln können, wie sie nun ist. Das wird einem allerdings erst in diesem letzten Teil richtig klar.
Der ganze – ich nenne es mal „Dark-Romantasy-Thriller“ - enthält Blut, Rache, Chaos, aber auch Liebe, Hoffnung und ein unerschütterliche Glaube an das Gute. Das teils schmerzliche Ende ist nach typischer Olga-Manier weniger Happy End als realistisch gehalten. Sofern man bei Nachzehrern und Dämonen von Realismus sprechen kann. Für mich ein würdiges Finale, das es Wert ist gelesen zu werden.
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Mein Dank für das Rezensionsexemplar geht an den Heyne Verlag und die Leser-Welt!
Hallo Sarah,
AntwortenLöschenDas klingt nach einer spannenden Buchreihe. Ich glaube die notiere ich mir mal in Wunschbuchblöcklein ;)
wünsche dir ein tolles Wochenende!
lg, mirjam
PS: Sehr hübsch sieht dein Blog mit dem neuen Hintergrund aus!
Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen, liebe Mirjam ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Sarah