Die Mondfrau |
Ein poetischer Märchenroman für Erwachsene
„Der Mond mit seinem warmen und sanften Licht. Die bleiche Sonne der Nacht, deren Strahlen jedes Herz berühren und verzücken.“
Der Mond ist schrecklich unglücklich und verlässt den Himmel, um auf Erden seinen wahren Namen zu erfahren. Als Mondfrau wandelt Geal auf der Welt und möchte endlich erfahren wer sie wirklich ist.
Gleichzeitig macht sich der junge Barde Insint auf den Weg, den verschwundenen Mond zu suchen. Kann er die bleiche Sonne der Nacht finden?
Auf ihrer beiderseitigen Suche treffen die Mondfrau und der Barde Insint auf ihren verschlungenen Wegen so allerlei Wesen, wie zum Beispiel die manifestierte Wahrheit und die Täuschung. Doch der Mond lässt sich nie von seinem eigentlichen Ziel abbringen… die Suche nach seiner/ihrer Identität.
Dieses Erwachsenenmärchen ist in 27 Kapitel eingeteilt und durchzogen von alten Gesängen und Märchen, welche so allerlei Wesen Insint und dem Mond auf ihrer Suche erzählen.
Von diesen kleinen Zwischenerzählungen lebt das Buch, denn sie kritisieren unser eigennütziges Leben und geben dem Leser selbst so manche Erkenntnis mit auf den Weg. Man merkt eigentlich von Anfang an dass die Autorin unserer Gesellschaft den Spiegel vorhalten will.
Der Schreibstil ist dabei erwartungsgemäß weich, poetisch und voller Vergleiche. Nur wer aufmerksam liest wird auch zwischen den Zeilen lesen können.
Diese Hardcoverausgabe ohne Schutzumschlag zeigt den Mond gleich zweimal. Einmal als strahlende, menschlich gewordene Mondfrau und dann steht der Mond noch einmal groß und Dunkel am Nachthimmel.
Innen ist das Buch optisch absolut ansprechend gestaltet. Auf jeder linken Seite, in der linken oberen Ecke ist eine schöne schwarz-weiß Illustration vom Mond zu sehen, der hinter einem knorrigen Baum auf einem Hügel, am Abendhimmel steht.
„Die Mondfrau“ ist kein Buch zum Überfliegen, da es im Gesamten eine poetische Mahnung an die Menschheit darstellt.
So ist es zwar sehr schön und auf jeden Fall lesenwert, aber teilweise auch anstrengend. Man muss die Lektüre geduldig und mit offenem Herzen lesen und sich dabei auf jeden Fall Zeit lassen.
Für ganz 4 Sterne hat es bei mir zwar nicht gereicht, aber für sehr gute drei. Und wenn ich das nächste Mal in den Nachthimmel schaue, dann werde ich auf jeden Fall nach meinem ganz persönlichen Stern Ausschau halten.
Ein Zitat aus dem Buch, das für mich auch gleich die Kernaussage des Buches, möchte ich euch aber noch mit auf den Weg geben:
„Wir alle sind Gefangene einer Illusion“
Autoreninfo:
Claudia Liath, Jahrgang 1972, schrieb bereits mit fünfzehn Jahren einen Fantasy-Roman. Es folgten weitere Romane, ebenso Kräuter-und Rezeptbücher. Sie lebt mit ihrem Mann, 15 zugelaufenen Katzen, 2 Hunden und 3 Pferden in der Grafschaft Bentheim.
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Mein Dank für das Rezensionsexemplar geht an den Drachenmond Verlag
Das klingt eigentlich sehr schön. Aber ich "kämpfe" auch gerade mit einem Buch, dass eigentlich sehr schön geschrieben ist, aber doch extrem viel Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert. Und das hat mehr als doppelt so viele Seiten wie Die Mondfrau. Also werde ich wohl erstmal die Finger davon lassen, es aber vorsichtig auf meinen Wunschzettel setzen.
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