Montag, 14. Februar 2011

Morbus Dei: Die Ankunft von Bastian Zach und Matthias Bauer


Morbus Dei
Heilige Muttergottes beschütze uns vor ihnen

Tyrol vor 300 Jahren: Der Deserteur Johan List schleppt sich, nach einem Kampf mit einem Bauern, in ein verfluchtes Bergtal. Verletzt liegt er dort im Schnee und stirbt fast, als sich endlich jemand seiner annimmt. Nach seiner Gesundung soll er seine Schuld abarbeiten. Dabei merkt List, dass es im Dorf nicht mit rechten Dingen zugeht. Schutzsymbole finden sich im ganzen Dorf wieder, Tieren und Menschen verschwinden, vermummte Gestalten lauern in den Wäldern und jeder im Dorf bittet inständig um Muttergottes Schutz vor ihnen.
Als List sich in die Tochter seines „Gönners“ verliebt und mit ihr das Dorf verlassen will ist es bereits zu spät. Der letzte Kampf zwischen drei verfeindeten Parteien beginnt…

Nach leichten Startschwierigkeiten konnte ich mich gut in die Geschichte hinein lesen. Dabei ist „Morbus Dei“ mit keinem Buch vergleichbar, das ich bisher gelesen habe. Es lässt sich schwerlich in ein Genre stecken und hat gerade durch sein Lokalkolorit einiges zu bieten.

Was mich beim Lesen besonders fasziniert hat, war die gleich bleibende Spannung und der Mix aus eigentlich allem. Außer Liebe und Hass findet sich in diesem Buch auch Angst, Aberglaube, Vergeltung, Mord, Sünde, Anspannung, Gewalt und Nächstenliebe wieder. Daraus lässt sich natürlich einiges machen und so wird es selbst dann nicht langweilig, als man eigentlich schon weiß was passieren wird.
Zudem ist die Atmosphäre einfach phantastisch dargestellt. Durch die detailreichen Beschreibungen und die bildhafte Sprache habe ich vieles oft geistig vor mir gesehen – und war dabei froh in meinem warmen Bett zu liegen.

Aufgeteilt ist „Morbus Dei“ in die drei Teile Adventus (Tyrol, AD 1703), Morbus und Hostimentum. Vor jedem Abschnitt ist das geheimnisvolle Schutzsymbol des Dorfes aufgedruckt, das sich auch auf dem Cover wieder findet.

Bei dieser handlichen Taschenbuchausgabe sieht man auf dem Cover einen von ihnen. Den Unaussprechlichen, die in den Wäldern hausen. Mit Spotlack ist das bereits erwähnte Schutzsymbol auf die Gestalt in der Kutte gedruckt.  

Das Debüt des Autorendoppels Bauer und Zach kann sich wirklich sehen lassen. Wie der Verlag schon schreibt: „Ein Buch wie ein guter Film“. Eine passendere Beschreibung gibt es einfach nicht.


Autoreninfo:
Bastian Zach, geboren 1973 in Leoben. Grafik-Designer, seit 2007 Schnitt- & Synchronregisseur. Gemeinsam produzierten Matthias Bauer und Bastian Zach die preisgekrönten Kurzfilme „ausWEG“ (2001) und „[infinite]“ (2003) sowie den Spielfilm „3 Zimmer. Küche. Tod.“ (2006). Matthias Bauer, geboren 1973 in Lienz. Studium der Geschichte und Volkskunde in Innsbruck, Tätigkeiten im Verlags- und Ausstellungsbereich sowie in der Erwachsenenbildung.

Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK

Mein herzlicher Dank für das Rezensionsexemplar geht an den Haymon Verlag

5 Kommentare:

  1. Hallo Sarah!

    Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen und lt. den Autoren gibt es wahrscheinlich 2012 eine Fortsetzung. :)

    Lg, Sabine

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  2. Oh, eine Fortsetzung? Das wusste ich noch gar nicht!

    LG
    Sarah

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  3. Jaaaa.... es ist wohl als Trilogie angelegt, wenn ich den Autor richtig verstanden habe! Ich freue mich auch ganz arg auf die Fortsetzung!

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  4. Ja, es soll eine Trilogie werden. Und da der 1. Band sich recht gut verkauft, folgt der 2. Band Anfang 2012 (lt. den Autoren).

    LG, Sabine

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  5. Danke ihr beiden! Das ist gut zu wissen ;-)

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