Freitag, 18. März 2011

Die Verlorenen von New York - Susan Beth Pfeffer


Die Verlorenen von New York
„In dem Moment, als sich die Welt wie er sie kannte für immer verändern sollte, stand Alex Morales bei Joey’s Pizza hinter dem Tresen und schnitt eine Spinat-Pesto-Pizza in acht ungefähr gleich große Stücke.“

Erst begreift Alex gar nicht was um ihn herum passiert.  Doch schnell wird klar, der Mond ist tatsächlich aus seiner Umlaufbahn verschoben.  Es gibt tausende Tote, Wassermassen zerstören die Städte, Strom und Nahrungsmittel werden knapp. New York ist dem Untergang geweiht und die Menschen verlassen die Stadt, wie die Ratten das sinkende Schiff. Doch Alex, selbst noch ein Kind, weiß nicht was er tun soll. Seine Eltern sind verschollen und er muss sich um seine beiden kleinen Schwestern kümmern. Schafft er es zu überleben?

Bei „Die Verlorenen von New York“ handelt es sich um den zweiten Teil von „Die Welt, wie wir sie kannten“. Im Gegensatz zum ersten Teil, der in einer ländlichen Gegend spielt, erleben wir nun das Endzeit-Szenario aus der Sicht eines Jungen, der in der Großstadt New York lebt. Die Probleme sind zwar die gleichen, die Lösungen werden jedoch unterschiedlich angegangen.
Alex und seine Schwestern gehen schweren Zeiten entgegen, was sie selbst nur Schrittweise begreifen. Alex muss nach und nach seine moralischen Grundprinzipien über Bord werfen um ihrer Überleben zu sichern. Dabei stellt er auch fest wie sich seine Wertvorstellungen grundsätzlich verändern. Gleichzeitig wird aufgezeigt wie unterschiedlich die Schwestern mit der Situation umgehen. Während die eine sich der Realität stellt, geht die andere an ihrer Traumwelt zugrunde.

Susan Beth-Pfeffers Schreibstil und die eigentlich bekannt Geschichte konnten mich wieder vom ersten Wort an fesseln. Dieses düstere Zukunftsszenario im Ballungszentrum New York hat mich sehr bewegt. Gerade durch die aktuellen Ereignisse in Japan ist das Buch für mich noch lebendiger geworden. Natürlich gibt es im gesitteten Japan keine Plünderungen und der Mond ist auch noch dort, wo er sein sollte. Aber Parallelen wie der Tsunami und die Zerstörung durch das Element Wasser, die Nahrungsmittelknappheit, die Kälte und die Not lassen sich nicht von der Hand weisen.
Diese realen Bilder haben mir durchaus nochmal verdeutlicht welches Leid im Buch beschrieben wird.

Optisch ist das Buch hervorragend seinem Vorgänger angepasst. Wieder nimmt ein gigantischer, dunkelgrauer Mond fast das gesamte Cover ein. Am unteren Rand ist die (noch) beleuchtete Skyline New Yorks zu sehen.  Ein graues Lesebändchen gehört auch wieder zur Ausstattung.

Ich bin ja ein Fan von Dystopien aller Art, da ich die Thematik wirklich interessant finde. „Die Verlorenen von New York“ wird dabei ohne großartige Ausschmückungen, ja fast schonungslos, erzählt. Dabei ist der Roman jedoch durchweg spannend und kurzweilig. Ein großartiges Lesevergnügen für alle ab 14 Jahren.

Autoreninfo:
Susan Beth Pfeffer wollte schon in der ersten Klasse Schriftstellerin werden und ist sehr glücklich, dass es geklappt hat. "Die Welt, wie wir sie kannten" erscheint als erstes ihrer Bücher auf Deutsch. Susan Beth Pfeffer liebt Eislaufen, Kino und ungesundes Essen. Sie lebt mit ihren beiden Katzen Emily und Alexander in Middletown, New York.

Hier kommt ihr zu einer Leseprobe KLICK

Mein Dank für das Rezensionsexemplar geht an Buchbotschafter und den Carlsen Verlag!

1 Kommentar:

  1. Ich schaue zu später Stunde noch kurz bei dir vorbei und lasse einen Award da:

    http://vyolettas-buecherwelt.blogspot.com/2011/03/award-mein-4-award.html

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

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