Norg01 |
Viele kleine können auch gegen Große siegen
Norg gehört zum Kleinen Volk. Am Rande des verbotenen
Landes gerät er in eine heimtückische Falle und wird von zwei frechen Jungs gefangen
genommen. Norg findet sich daraufhin in der Menschenwelt überhaupt nicht
zurecht und ist erstaunt darüber, dass es die „Stinkefüße“ tatsächlich gibt.
Denn der Großteil des Kleinen Volkes hält diese für Märchen. Als die beiden
Jungs mit Norg an die Öffentlichkeit gehen wollten, retten Marvin den kleinen
Pixi und bringt ihn zurück zu seinem Volk. Doch die Rettungsaktion hat
ungeahnte Folgen….
NORG. IM VERBOTENEN LAND ist der erste von zwei Bänden. Der einfache Schreibstil ist vor allem für
Leseanfänger geeignet, die noch keine komplexeren Handlungen verarbeiten können.
Die kurzen Kapitel mit der großen Druckschrift und einem größeren Zeilenabstand
sorgen für einen schnellen Leseerfolg und ermüden ungeübte Augen nicht so
schnell.
Der Protagonist Norg gehört dem kleinen Volk an und heißt eigentlich Pixatorakulus Pixamenius
Pixaranis. Doch da dies zu umständlich wäre, wird er einfach Norg genannt. Er
hat eine lustige Sicht der Dinge. Ein Kinderzimmer ist für ihn eine Höhle und
die ganze Menschenwelt kommt dem kleinen Pixi unheimlich schmutzig und stinkig
vor. Die Welt der Stinkefüße, wie das kleine Volk die Menschen nennt, macht ihm
Angst, weil er sie nicht kennt. Eine bekannte Situation, vor allem für Kinder.
Der Junge Marvin muss sich Norgs Vertrauen erst
verdienen, schafft es aber schließlich, weil Norg gar keine andere Wahl bleibt.
Dennoch habe ich mich gewundert, dass er als Kind einfach so nachts im Wald
rumlaufen kann, ohne das ihn jemand vermisst oder sucht.
Das Cover ist kindgerecht gestaltet und zeigt im
Vordergrund Norg, sowie im rückwärtigen Teil den Trollbären Tuff. Auch jedes
Kapitel beginnt mit einer kleiner schwarz-weiß Zeichnung, während eine größere
Illustrationen mitten im Text eines jeden Kapitels eingebaut ist.
Da NORG. IM VERBOTENEN LAND ein Kinderbuch ist, hatte ich
schon mit einer einfach gestrickten Handlung gerechnet. Doch ein wenig mehr Spannung hätte es ruhig
sein dürfen. Selbst achtjährigen,
ungeübten Lesern würde ich zutrauen so manches locker vorherzusehen. Daher gibt
es von mir nur eine bedingte Kaufempfehlung für Kinder, die sich neu mit
mystischen Wesen befassen und noch nicht viele Klischees in diesem Genre
gelesen haben.
Autoreninfo:
Wolfgang Hohlbein, geb. 1953 in Weimar geboren, ist der
meistgelesene und erfolgreichste deutschsprachige Fantasy-Autor. Seine Bücher
decken die ganze Palette der Unterhaltungsliteratur ab von Kinder- und
Jugendbüchern über Romane und Drehbücher zu Filmen, von Fantasy über
Sciencefiction bis hin zum Horror. Der Durchbruch gelang ihm 1982 mit dem Jugendbuch
'Märchenmond', für das er mit dem Fantastik-Preis der Stadt Wetzlar
ausgezeichnet wurde. 1993 schaffte er mit seinem phantastischen Thriller 'Das
Druidentor' im Hardcover für Erwachsene den Sprung auf die
Spiegel-Bestsellerliste. Die Auflagen seiner Bücher gehen in die Millionen und
immer noch wird seine Fangemeinde Tag für Tag größer. Der passionierte
Motorradfahrer und Zinnfigurensammler lebt zusammen mit seiner Frau und
Co-Autorin Heike, seinen Kindern und zahlreichen Hunden und Katzen am Niederrhein.
Mein herzlicher Dank für das Besprechungsexemplar geht an
Rezi-online.de
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